Tolerade 2017

Die Tolerade zieht Bilanz
Insgesamt wurden 5000 Euro für gemeinnützige Projekte gesammelt

Am 20. Mai fand die „Parade für Respekt, Miteinander und Toleranz“ zum dritten Mal statt. Auch dieses Jahr zeigten sich die Veranstalter zufrieden. Immerhin schlossen sich Schätzungen zufolge etwa 4500 Besucher dem feiernden Festumzug an, 1400 Gäste nahmen anschließend an der Spendenparty im Club „Sektor Evolution“ teil. Das sei ein neuer Besucherrekord wie die Vereinssprecher des Tolerave e.V. auf der Pressekonferenz am vergangenen Dienstag erklärten.

Das Foto stammt von Reiko Fitzke.

Insgesamt konnten 5000 Euro an Spenden eingenommen werden. Zu gleichen Teilen gingen die Gelder zum einen an den „Arche Nova e.V.“, der damit Wasserprojekte in Äthiopien und Somalia finanziert. Zum anderen wurde das Geld an den „Mission Lifeline e.V.“ gespendet, der sich an der Seenotrettung von Geflüchteten im Mittelmeer beteiligt. Der Vorsitzende von „Mission Lifeline“, Axel Steier, war überglücklich und verkündete, dass die Spendenaktion des Vereins nahezu abgeschlossen sei. Ein Rettungsschiff konnte endlich gekauft werden und gehe am 14. September auf seine erste Mission. Zudem sei das Verfahren wegen des „Versuchs des Einschleusens von Ausländern“ eingestellt worden. Die Staatsanwaltschaft Dresden hatte ermittelt. Steier erklärte bereits dem Tagesspiegel, wie „absurd“ die Anschuldigungen seien, schließlich würde sich auch die Bundeswehr an der Rettung schiffbrüchiger Flüchtlinge beteiligen. Ein Blick in das internationale Seerecht hätte die Ermittlung beendet. 

Der Tolerave e.V. sammelte in den vergangenen Jahren etwa 36000 Euro für gemeinnützige Projekte. Der Verein wolle zeigen, dass die Clubkultur nicht nur hedonistische Tanzveranstaltungen zu bieten hat, sondern auch politische Relevanz besitzt. 


(Der Artikel ist bereits in Dresdner Neueste Nachrichten erschienen.)

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